Viel Lärm um wenig: Jaguar sucht die Zukunft im Retro-Glanz

Mit markigen Claims, gutem Timing und dem richtigen Hintergrund lassen sich rollende Luxusartikel auch heute noch gut verkaufen.

In der gegenwärtigen Nachrichtenflut wird die sprichwörtliche Sau mit derart hohem Tempo durch das ebenfalls sprichwörtliche Dorf getrieben, dass nicht nur Tierliebhabern angst und bange wird ob drohender Überlastung des geschundenen Tieres. Inmitten des nie versiegenden PR-Stroms ein Signal zu setzen erfordert mehr als je zuvor exakte zielgruppengerechte Planung, eine Erfolgsgarantie gibt es dennoch nicht. An den Grundprinzipien der Aufmerksamkeitsökonomie hat sich nichts geändert seit den Erkenntnissen des Sigmund Freud-Neffen Edward Barnays, die er vor fast 100 Jahren in seinem bahnbrechenden Buch „Propaganda“ zusammengefasst hat. Nur schneller ist alles geworden, und damit flüchtiger. Um hier bestehen zu können, bedarf es eines gerüttelten Maßes an Übertreibung und großer Sprüche, auch wenn dies zur eigentlichen Botschaft gar nicht passt. 

Zahme Raubkatze

Nun aber zur Aufgabenstellung: die Automobilmarke Jaguar ist den meisten Menschen ein Begriff, wiewohl nur wenige ein solches Gefährt je ihr eigen genannt haben. Jaguar zählt somit zum kollektiven Gedächtnis der westlichen Konsumkultur, besitzt nahezu ikonischen Charakter. Das liegt nicht nur am hohen Preis der Gefährte und verwegen gezeichneten Sportwagen wie dem Typ E aus den 1960er Jahren mit seiner nicht enden wollenden Motorhaube, sondern auch an der Britishness, die der Marke aus der Vergangenheit noch anhaftet. Jener Mischung aus Tradition und Moderne, aus Verschrobenheit und Zeitlosigkeit, die das Vereinigte Königreich jahrzehntelang ausgemacht hat.

Viel mehr als Eklektik ist davon nicht mehr übrig. Die stilprägende Popkultur hat längst nicht mehr den Stellenwert des letzten Jahrhunderts, die einstmals stolze Automobilindustrie ist weitgehend verschwunden, deren Markenrechte an Konkurrenzunternehmen verkauft. So zählte die Marke Jaguar seit 1998 zum US-Konzern Ford, der sie wiederum zehn Jahre später an das indische Unternehmen Tata Motors verkauft hat. Zwar findet die Produktion nach wie vor in England statt, die Britishness aber ist weitgehend Geschichte.

Agent 00

Nun hat sich kaum ein Wirtschaftszweig ähnlich stark verändert wie die Automobilindustrie. Teils wegen negativer Auswirkungen der Erzeugnisse auf Umwelt und Gesellschaft, teils wegen des Einzugs vernetzter Computertechnik, der große Teile der Wertschöpfung zu IT-Firmen hin verschiebt. Für eine traditionsbewusste Marke wie Jaguar schwieriges Terrain, zumal die künftige Modellpalette nur noch mit Elektroantrieb ausgestattet sein soll, was längst nicht jedem Aficionado gefällt. Vor diesem Hintergrund soll nun also eine Neuorientierung erfolgen, die Markengeschichte und Zukunftsfantasie verbindet.

Als Endergebnis stand eine Kampagne, die viel Aufsehen erregt hat, ohne Überraschendes zu bieten. Ein zehnsekündiger Clip, in dem kein Fahrzeug zu sehen ist, sondern eine Gruppe von divers anmutenden Menschen in retrofuturistischem Ambiente, das einem Science Fiction-Film aus den 1970er Jahren entstammen könnte. Dazu ein paar wenig einfallsreiche Claims und Buzzwords wie „Copy nothing“, „Fearless“ oder „Compelling“, die wohl die „disruptive“ Qualität der Neuordnung betonen soll. Alles so glatt und zielgruppengerecht, dass sich der Verdacht aufdrängt, generative KI-Software könnte die Kampagne entworfen haben.

Kunst und Kommerz

Mit der proklamierten Disruption ist es so eine Sache. Im Big-Tech-Umfeld wird sie gerne bemüht, um einen Umbruch grundsätzlich als Fortschritt zu deuten. Aber bei einem Automobil? Vorgestellt hat Jaguar die Kampagne auf der Miami Art Week gemeinsam mit High Snobiety, den Berliner Experten für teuren Hipster-Lifestyle. Kunstveranstaltungen umgibt nach wie vor eine Aura des Erhabenen und Luxuriösen, obschon Marcel Duchamp, Andy Warhol und Banksy seit Jahrzehnten an diesem Klischee rütteln. An einem Promi-Hotspot wie Miami darf neben mehr oder weniger fachkundigem Publikum mit der Anwesenheit zahlreicher illustrer Persönlichkeiten aus der Mode-, Musik- und Filmbranche gerechnet werden, von professionellen Influencern ganz zu schweigen. Die Stardichte ist also hoch, und vermutlich dürfte sich darunter auch die neue Zielgruppe für Jaguar verbergen.

Ansonsten hatte die Kampagne wenig zu bieten, was ansatzweise in Richtung Disruption gehen könnte. Genausowenig wie das ausgestellte Jaguar-Modell mit der seltsamen Bezeichnung „00“, das im Grunde eine Neuinterpretation des Typ E ist und stilistisch bei den windschnittigen Mobilen der 1920er Jahre anknüpft. Nur halt mit zeitgemäß deutlich aggressiverem Erscheinungsbild und viel Elektronik. Ob dies einen Fortschritt darstellt, möge jeder für sich beurteilen.

Foto: jaguar.com

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Inspire Berlin, Inspire the World: Wettbewerb für die Zukunft des ICC Berlin gestartet

Berlin gibt den Startschuss für die Wiederbelebung einer Ikone: Das Internationales Congress Centrum (ICC) soll durch ein innovatives Konzeptverfahren aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden. Unter dem Motto „Inspire Berlin, Inspire the World“ rief Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey weltweit Investoren, Projektentwickler und Architekturbüros auf, ihre Visionen für das denkmalgeschützte Gebäude und seine angrenzenden Flächen einzureichen. Ziel ist es, das einst größte Kongresszentrum Europas in einen Ort für Kunst, Kultur, Technologie und Innovation zu verwandeln.

“Das ICC ist eine Berliner Ikone. Nach zehn Jahren Stillstand ist es höchste Zeit, diese schlafende Schönheit wieder zum Leben zu erwecken. Dafür suchen wir weltweit die besten Ideen und visionäres Engagement. Wir wollen das ICC wieder zu einem Ort der Begegnung mit internationaler Strahlkraft machen, an dem Innovation, Kreativität und Kultur ein lebendiges Zuhause haben“, erklärte Franziska Giffey, Bürgermeisterin von Berlin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe zum Start des Verfahrens.

Das Verfahren: Drei Phasen zur Transformation

Das Konzeptverfahren, organisiert von der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, gliedert sich in drei Phasen:

  1. Bewerbungsphase (bis März 2025): Interessenten melden sich an und werden auf Eignung geprüft.
  2. Dialogphase (vorausssichtlich April 2025 bis Februar 2026): Die Konzepte werden im Austausch mit der Jury und der Auftraggeberin verfeinert.
  3. Finale Auswahl: Die besten Konzepte werden zur Angebotsabgabe eingeladen. Bis Sommer 2026 soll das Siegerkonzept gekürt und dem Senat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Dr. Matthias Hardinghaus, Geschäftsführer der BIM, betont: „Das ICC hat außergewöhnliches Potenzial für innovative Konzepte. Für uns als die Immobilienexpertin des Landes Berlin ist es eine besondere Freude, das Verfahren im wettbewerblichen Dialog durchzuführen und an der Zukunft der Metropole Berlin mitzuwirken.“

Ein Bauwerk mit Strahlkraft

Das ICC, 1979 eröffnet, gilt als architektonisches Meisterwerk der deutschen Nachkriegszeit. Mit einer Bruttogeschossfläche von 213.021 Quadratmetern und Platz für bis zu 14.500 Besucher in 80 Sälen bietet es eine einzigartige Infrastruktur. Trotz Stilllegung im Jahr 2014 zieht es nach wie vor große Aufmerksamkeit auf sich: Beim Tag des offenen Denkmals 2023 waren 30.000 Tickets innerhalb weniger Stunden vergriffen.

“Das Konzeptverfahren ist der wegweisende Schritt in die Zukunft des ICC. Dadurch wird das denkmalgeschützte Gebäude in eine zeitgemäße Nutzung gebracht. Das ICC wird zu einem neuen Symbol der Hauptstadt mit internationaler Strahlkraft, das für Innovation, Offenheit und Begegnung steht,” erklärt Prof. Petra Kahlfeldt, Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin für Stadtentwicklung.

Investition in die Zukunft

Das Verfahren umfasst auch das nicht denkmalgeschützte Parkhaus und einen angrenzenden Parkplatz, die in die Entwicklung einbezogen werden können. Der Betrieb des ICC wird im Rahmen eines Erbbauvertrags für 99 Jahre vergeben. Das Land Berlin beteiligt sich nicht finanziell an der Sanierung.

„Das ICC ist ein Gebäude mit unvergleichbarer Strahlkraft in Berlin. Sein Potenzial als Kongress- und Veranstaltungs-Hotspot ist enorm. Ihr Konzept für das ICC wird hier auf lange Zeit Bestand haben. Ein Investment, das sich lohnt.“, sagt ICC-Botschafter Stephan Schwarz, Senator a.D.

Ein Motor für die Region

Das ICC soll als Innovations- und Kulturzentrum die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Metropolregion Berlin vorantreiben. „Mit der richtigen Vision kann das ICC zum pulsierenden Herzen für den Bezirk werden – ein Ort, der Wirtschaft, Kultur und Gemeinschaft verbindet. Dafür braucht es einen weitsichtigen Partner, der das Potenzial erkennt und ein Konzept schafft, das den Bezirk dauerhaft bereichert“, sagt Kirstin Bauch, Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf.

Bewerbungsdetails

Die Ausschreibung ist auf der Vergabeplattform des Landes Berlin abrufbar. Das Rennen um die Zukunft des „Raumschiffs“ ICC hat begonnen – Berlin blickt gespannt auf die Ideen und Konzepte, die in den kommenden Jahren die Grundlage für ein neues Kapitel in der Geschichte des legendären Gebäudes legen werden.

„Das ICC ist ein Symbol für die Innovationskraft und Weltoffenheit Berlins,“ unterstreicht auch Dr. Mario Tobias, CEO der Messe Berlin GmbH, und betont die Bedeutung des ICC für die Metropolregion. „Der Start des Konzeptverfahrens ist ein entscheidender Schritt, um dieses Potenzial nachhaltig zu nutzen und neue Impulse für die Region und den Wirtschaftsstandort Berlin zu setzen.“

Fotof: Berlin Partner / eventfotografen.berlin

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Premiere Hundeadvent Wien: Der größte Adventmarkt für Hundeliebhaber in Österreich

Am 14. und 15. Dezember 2024 feiert ein besonderes Event seine Premiere: Der Hundeadvent Wien verwandelt das historische Schloss Neugebäude in Wien in ein festliches Paradies für Hundefans. Von 10:00 bis 18:00 Uhr lädt die Veranstaltung, organisiert vom Team der EXOTICA/Haustiermesse Wien, zu einem einmaligen Erlebnis für Zwei- und Vierbeiner ein. Mit über 50 Ausstellern ist der Hundeadvent Wien die größte Adventveranstaltung für Hundeliebhaber in Österreich – der Eintritt ist frei.

Besonders charmant: Die meisten Aussteller sind kleine, liebevoll geführte Manufakturen aus Österreich, die hochwertige Produkte in Handarbeit herstellen. Von maßgeschneiderten Hundemänteln über selbstgebackene Leckerlis bis hin zu einzigartigem Zubehör findet man hier alles, was Hundeherzen höher schlagen lässt.

Spannendes Vortragsprogramm und kulinarische Genüsse

Neben den Verkaufsständen erwartet die Besucher ein informatives Vortragsprogramm. Themen wie „Entspannte Hundebegegnungen“, „Wie entsteht eine enge Bindung?“ oder „Anti-Giftköder-Training“ bieten praktische Tipps für den Alltag mit Hund. Die Expertinnen stehen nach den Vorträgen für Fragen bereit.

Auch die kulinarische Seite kommt nicht zu kurz: Während sich Menschen an Adventleckereien und heißen Getränken erfreuen können, warten auf die Hunde spezielle Leckerbissen. Die festliche Kulisse des Schloss Neugebäude rundet das Erlebnis ab.

Stressfrei anreisen

Beim Hundeadvent gibt es keine Parkplatzprobleme. Direkt beim Schloss stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung, und auch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist durch die eigene Busstation des 73A bequem möglich.

Facts „Hundeadvent Wien“

  • Datum: 14. und 15. Dezember 2024
  • Öffnungszeiten: jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
  • Eintritt: frei
  • Ort: Schloss Neugebäude, Otmar Brix Gasse 1, 1110 Wien
  • Mehr Informationen unter www.hundeadvent.at

Terminvorschau: Haustiermesse Wien im März 2025

Nach dem winterlichen Hundeadvent dürfen sich Tierfreunde auf ein weiteres Highlight freuen: Die Haustiermesse Wien öffnet am 1. und 2. März 2025 in der Marx Halle ihre Türen. Der Hundebereich ist schon jetzt zu 95 % ausgebucht, und der Vorverkauf läuft auf Hochtouren.

Die Messe wird diesmal noch größer und kombiniert sich mit den Vienna BBQ Days – ein perfekter Start in die Grillsaison.

Weitere Informationen und Tickets gibt es unter www.haustiermesse.info.

Foto: Sujet Hundeadvent, AI generiert, Prompter: Alexander Dobernig

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Edelstoff: Small is beautiful

Am Wochenende des 7. und 8. Dezembers 2024 findet für heuer der letzte Popup-Modemarkt Edelstoff in der Marx Halle in Wien statt.

Seit gut zwei Jahrzehnten bilden Märkte eine Entwicklung ab, die sich auch in der Gesellschaft zeigt: Während die Mitte verschwindet, gewinnen Außenpositionen an Bedeutung. Im Falle des Konsumverhaltens bringen Soziologen und Wirtschaftsforscher gerne den Übergang von der Wohlstands- zur Überflussgesellschaft ins Spiel, der um die Jahrtausendwende stattgefunden hat. Dazu kommen neue Vertriebs- und Kommunikationswege der Online-Welt sowie eine generelle Ausdifferenzierung durch eine Welt, die immer mehr Menschen als unsicher und stressbeladen empfinden.

Am Beispiel der Modewelt lässt sich dies gut beobachten. Während Superfast Fashion-Unternehmen wie Shein oder Primark vorwiegend bei Jugendlichen mit niedrigen Preisen und wöchentlich wechselnden Kollektionen punkten, steht insbesondere im urban-kreativen Milieu Handgefertigtes wieder hoch im Kurs. Alles hingegen, was sich nicht klar entweder zu Quantität oder Einzigartigkeit bekennt, tut sich im gegenwärtigen Konsumumfeld schwer.

Kleine Strukturen liegen im Trend

Ein regelmäßiger Popup-Markt wie die Edelstoff hat sich dabei ganz klar auf die Nische fokussiert und ist mittlerweile durch seine vierteljährlichen Veranstaltungen zu einem Fixpunkt im Wiener Eventkalender geworden. Mit dem Termin kurz vor Weihnachten hoffen die Veranstalterinnen Simone Aichholzer und Sabine Hofstätter natürlich, günstige Bedingungen für die Standbetreiber zu ermöglichen, dient doch das Weihnachtsgeschäft vielen Kleinunternehmen als wichtigste Einkommensquelle des Jahres.

Genau solche Kleinunternehmen stellen nämlich die ausstellerseitige Kernklientel der Edelstoff. Sie erhalten dort die Möglichkeit, ihre Waren direkt an die Kundschaft zu verkaufen und im Rahmen dessen auch ein wenig Werbung für sich zu betreiben. Am Verkaufstisch von Mensch zu Mensch geht das immer noch besser als im hektischen Online-Getümmel, auch wenn der Verkauf über Online-Shops natürlich ein bedeutender Faktor gerade für Unternehmen ist, die sich einen eigenen physischen Verkaufsstandort nicht leisten können. Somit gilt auch für die Edelstoff selbst: der Kontakt zu den jungen Textilschaffenden darf nicht verloren gehen, um als vertrauenswürdig gelten zu können.

Junges Design in historischem Ambiente

Ein Faible für altes Gemäuer lässt sich bei Veranstaltungen wie der Edelstoff nicht leugnen. Die ersten vier Jahre nach Gründung hat die einstige Anker-Expedithalle im 10. Bezirk als Austragungsort gedient, seither ist es die Marx Halle, ebenfalls ein sachte gentrifizierter Industriebau aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, der heute als beliebte Eventlocation dient. Die Faszination dieser Gebäude erschließt sich alleine schon ob ihrer gewaltigen Raumhöhe und fragilen Eisenkonstruktion. Wie geschaffen für eine Veranstaltung, die gelebte Nachhaltigkeit verkörpert.

Im Gegensatz zu marktbeherrschenden Modeunternehmen, die ihre Textilwaren unter teils fragwürdigen Umständen in Niedriglohnländern fertigen lassen, sind die Produkte auf der Edelstoff durchweg mit eigenen Händen entstanden, zu einem Gutteil unter Nutzung bereits vorhandener Textilien. Das ermöglicht eine gezielte Minimierung des Ressourcenbedarfs und schenkt bereits Vorhandenem neues Leben. Ein Punkt, der dem Edelstoff-Publikum natürlich bekannt und wichtig ist. Bewerbungen für den ersten Termin in kommenden Jahr, den 8. und 9. März 2025, können bereits eingereicht werden.   

Foto: Philipp Lipiarski

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Future of Festivals 2024: Internationaler Treffpunkt der Festivalbranche begeistert mit großer Resonanz in Berlin

Die Future of Festivals 2024 hat in der Arena Berlin eindrucksvoll ihre Position als führende Plattform für die europäische Festivalbranche bestätigt. Mit über 7.000 Teilnehmenden aus 32 Ländern verzeichnete die Veranstaltung einen neuen Besucherrekord und unterstrich ihre internationale Relevanz. Die gelungene Mischung aus Innovation, Wissensaustausch, Networking und Messe lockte namhafte Branchenvertreter ebenso wie neue Akteure aus der Eventszene.

Die diesjährige Future of Festivals bot ein umfassendes Programm und stellte die neuesten Entwicklungen in der Festivalbranche in den Fokus:

  • 290 Ausstellende aus Deutschland, Europa und der Welt präsentierten Produkte, Technologien und Dienstleistungen.
  • Über 80 Panels, Keynotes und Workshops mit insgesamt 180 Speakern widmeten sich Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Nachwuchsgewinnung und logistischen Herausforderungen.
  • Besonderes Highlight war der Paneltalk „Learn From Each Other US & EU Festivals“, bei dem renommierte Vertreter wie Fruzsina Szép (Goodlive/Lollapalooza Berlin), Jennifer Yacoubian (Coachella), Eugenie Encalarde (New Orleans Jazz & Heritage Festival) und Marta Pallarès (Primavera Sound) darüber sprachen, wie Festivals gesellschaftlichen Wandel vorantreiben und internationale Kooperationen stärken können.

Internationale Zusammenarbeit als Motor der Innovation

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie durch Kooperationen neue Impulse gesetzt werden können. So organisierte die Future of Festivals gemeinsam mit der Event Production Show den UK-Pavillon, der sechs britischen Unternehmen eine Plattform bot. Mit dem niederländischen Projekt Innofest und der US-amerikanischen Fest Forums konnten zudem mehrere Start-ups ihre innovativen Ideen vor internationalem Publikum präsentieren.

FoF Award: Auszeichnung für Innovation und Nachhaltigkeit

Ein besonderes Highlight war die Verleihung des FoF Awards, der innovative und nachhaltige Ansätze in der Festivalbranche würdigt.

  • In der Kategorie Dienstleistung/Unternehmen gewann Crowd Cushion, ein Unternehmen, das mit sensorgestützten Kissen die Sicherheit auf Festivals erhöht.
  • In der Kategorie Festivals wurde das Engagement von Jamel rockt den Förster ausgezeichnet. Das Festival setzt seit Jahren ein starkes Zeichen für Demokratie und Toleranz und erhielt den Award in Form eines Bonsai-Baums.

Stärkung der lokalen Festivalszene

Auch die lokale Festivalbranche nutzte die Plattform aktiv. Gemeinsam mit dem Festival-Verband Impuls Brandenburg wurde der Roundtable „Hilfe zur Selbsthilfe für Festivals“ veranstaltet. Ziel war es, Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen wie Nachwuchsgewinnung und Nachhaltigkeit zu erarbeiten.

„Die Veranstaltung zeigt, wie wichtig es gerade jetzt ist, dass die verschiedenen Akteur*innen zusammenarbeiten, um Antworten auf die Fragen der Zukunft zu finden, etwa zu Themen wie Nachwuchsgewinnung und Nachhaltigkeit. Als Leitmesse wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen – und das ist uns in diesem Jahr sehr gut gelungen. Doch wir ruhen uns nicht aus und haben bereits spannende Weiterentwicklungen für die neue Location in Planung“, resümierte CEO Robert Stolt.

Foto: Future of Festivals

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Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft 2024: Weichenstellung für die Zukunft einer starken Branche

Am 27. November 2024 kamen im DRIVE. Volkswagen Group Forum Berlin führende Köpfe der Veranstaltungsbranche und Politik zusammen, um bei der vierten Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft über aktuelle Herausforderungen und zukunftsfähige Lösungen zu debattieren. Ziel des Treffens war es, die Veranstaltungswirtschaft als sechstgrößten Wirtschaftszweig Deutschlands weiter zu stärken und für zukünftige Krisen resilienter aufzustellen.

Ein zentraler Programmpunkt war die Paneldiskussion zur „Post-Pandemie-Ära“, moderiert von Rike van Kleef. Diskutiert wurde unter anderem die Frage: „Wo steht die Veranstaltungsbranche nach vier schwierigen Jahren?“ Teilnehmer wie Unternehmer Mike P. Heisel und Rechtsanwalt Johannes Voß-Lünemann waren sich einig: Die Branche benötigt bundeseinheitliche und planungssichere Regelungen für zukünftige Krisen. Voß-Lünemann wies darauf hin, dass die Prüfung der Corona-Hilfen teilweise bis 2030 andauern werde und unterstrich die Bedeutung fristgerechter Einsprüche bei strittigen Abrechnungen.

Zukunftsfähigkeit durch gezielte politische Unterstützung

Im zweiten Panel „Zukunftsfähigkeit der Veranstaltungswirtschaft stärken!“ forderten Branchenvertreter wie Marcel Fery und Politiker wie Stefan Schmidt (MdB) branchenspezifische Regelungen, etwa bei Arbeitszeiten und der Beauftragung von Solo-Selbstständigen. Unflexible Maßstäbe wie die Regeln zur Scheinselbstständigkeit würden den besonderen Bedürfnissen der Branche nicht gerecht. Stefan Schmidt betonte: „Die Branche braucht klare, praxisnahe Regelungen, um wettbewerbsfähig und zukunftssicher zu bleiben.“

Forderungsmemorandum 2025: Klare Ziele für die Branche

Zum Abschluss der Konferenz wurde ein umfassendes Forderungsmemorandum verabschiedet. Es definiert vier zentrale Schwerpunkte:

  1. Resilienz und Zukunftsfähigkeit stärken: Etablierung einer Enquete-Kommission zur Krisenbewältigung.
  2. Wettbewerbsfähigkeit fördern: Investitionen in Digitalisierung und Innovation.
  3. Entbürokratisierung vorantreiben: Einheitliche Regelungen für Solo-Selbstständige und zügiger Abschluss der Corona-Hilfen.
  4. Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil nutzen: Transformation der Branche durch gezielte Förderprogramme.

Neuer Rat der Vertreter gewählt

Für 2025 wählten die Teilnehmenden den neuen Rat der Vertreter, der die Anliegen der Branche auf Bundesebene vertritt. Der Rat setzt sich zusammen aus: Justus Benedikt Brand, Alexander Ostermaier, Jens Langner, Marcel Fery, Ellen Kamrad, Björn Kempe, Mike P. Heisel, Christian Eichenberger. Gleichzeitig wurde den ausscheidenden Ratsvertretern für ihren Einsatz im vergangenen Jahr gedankt. Ihr Engagement war für die Arbeit des Rates von großer Bedeutung. 

Ein starkes Signal an die Politik

Mit klaren Forderungen und praxisorientierten Lösungsansätzen setzte die Konferenz ein starkes Zeichen: Die Veranstaltungswirtschaft will nicht nur wirtschaftlich relevant bleiben, sondern auch als kultureller und gesellschaftlicher Impulsgeber gestärkt werden.

„Die Veranstaltungsbranche ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftszweig, sondern auch ein wesentlicher Antrieb für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Kultur in Deutschland“, so Christian Eichenberger, Mitglied im Rat der Vertreter. Mike P. Heisel, Mitglied im Rat der Vertreter fügte an: „Jetzt ist die Zeit für entschlossenes Handeln: Mit klaren politischen Regelungen und mutigen Lösungen können wir die Veranstaltungswirtschaft widerstandsfähiger und nachhaltiger machen – und so langfristig ihre Rolle als unverzichtbaren Teil der deutschen Wirtschaft sichern.“

Das vollständige Forderungsmemorandum finden Sie hier.

Foto: Der neugewählte Rat der Vertreter (v.l.n.r.) Justus Benedikt Brand, Alexander Ostermaier, Jens Langner, Marcel Fery, Ellen Kamrad, Björn Kempe, Mike P. Heisel, Christian Eichenberger. © Sebastian Haenel 

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BrauBeviale 2024: Positive Signale vom Markt

Die BrauBeviale 2024 hat erneut ihre Rolle als europäischer Branchentreffpunkt der Brauerei- und Getränkebranche unter Beweis gestellt. Mit einer beeindruckenden Besucherzahl von 30.821 Personen, von denen rund 84 Prozent aus Deutschland und der EU kamen, wurde die Bedeutung der Messe als Plattform für Austausch und Innovation unterstrichen. Die Veranstaltung, die vom 26. bis 28. November 2024 in Nürnberg stattfand, zeigte eindrucksvoll, dass der Bedarf an Information und Kommunikation in der Branche ungebrochen hoch ist.

In diesem Jahr präsentierten sich 858 Aussteller auf einer Nettofläche von 35.403 Quadratmetern. Neben den klassischen Ausstellungsflächen wurden erneut Sonderflächen mit Vortragsprogrammen angeboten, die sich auf Themen wie Rohstoffe, Marketing, Technologie und Verpackung fokussierten. Diese Inhalte gaben den Besuchern zusätzliche Impulse und Hintergrundinformationen für ihre geschäftlichen Entscheidungen.

Impulsgeber für Investitionen

Trotz eines leichten Rückgangs der Ausstellungsfläche um etwa 9 Prozent, bleibt die Messe ein wichtiger Indikator für die Stimmung in der Branche. Wie Rolf Keller, Geschäftsführer des Veranstalters YONTEX, betont: „Es hat sich gezeigt, dass die Aussteller in ihrer Messestrategie die Größe der benötigten Fläche für sich sehr sorgfältig auswählen, was sich bei der BrauBeviale 2024 in einem Minus an verkaufter Fläche von ca. 9 % dokumentiert. Das ist aber kein Indiz für eine schlechte Stimmung in der Branche. Viele Aussteller – auch die Marktführer – signalisieren, dass das Investitionsverhalten wieder beflügelt ist. In unseren vorläufigen Auswertungen der Besucherstruktur können wir bereits jetzt erkennen, dass der Anteil der Entscheider deutlich angestiegen ist.“

Auch der Anteil neuer oder zurückkehrender Aussteller – rund 10 Prozent – zeigt, dass der europäische Markt nach wie vor attraktiv ist. Dies wurde durch zahlreiche Stimmen aus dem Besucherkreis bestätigt. „Wir hören, dass mittlerweile der Gesamtüberblick über das Angebot für die Besucher ein wichtiges Argument zum Besuch der BrauBeviale ist. Es genügt der Branche nicht mehr, nur einzelne Messestände anzusteuern. Der Gesamtüberblick ist wichtig“, sagt Andrea Kalrait, Executive Director BrauBeviale.

Positive Resonanz aus der Branche

Die Aussteller berichten von einer insgesamt positiven Stimmung. Guido Klinkhammer, Geschäftsführer Schäfer Werke GmbH, hebt die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Mehrwegkreisläufen hervor: „Wir konnten viele chancenorientierte Gespräche führen.“ Dr. Roland Folz, Group President Industrial Solutions, Pentair, zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Es wurden konkrete Projekte besprochen und wir konnten zahlreiche Entscheidungsträger von Weltmarktführern über unsere Lösungen informieren.“ Klaus Gehrig, Geschäftsführer, Ziemann Holvrieka GmbH, beobachtete ein Nachlassen der Investitionszurückhaltung: „Die Handbremse wird etwas gelöst.“ Auch Stefan Stang vom Verband Private Brauereien Bayern e.V. zeigte sich erfreut: „Mit dem Rahmenprogramm wurden wichtige Themen wie zum Beispiel die Entalkoholisierung von Bier und die Energieeffizienz in die Branche transportiert.“

Blick nach vorn

Die nächste BrauBeviale findet turnusgemäß nach einer Pause im drinktec-Jahr vom 10. bis 12. November 2026 statt. Damit kehrt die Messe wieder zu ihrem traditionellen Termin Mitte November zurück. Ein Highlight bleibt der European Beer Star, der die internationale Aufmerksamkeit auf die BrauBeviale lenkt.

Mit einem klaren Fokus auf die aktuellen Themen der Branche und einer starken Besucherstruktur bleibt die BrauBeviale eine zentrale Plattform für Innovation und Austausch in der Brauerei- und Getränkewelt.

Foto: Thomas Geiger / YONTEX

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